Charlotte Karner
Charlotte           Graļ¬sches Atelier Papi
Tanz um die Mitte

CHARLOTTE KARNER zu der durch sie entwickelten künstlerischen Technik
der Papierverschränkung = paper crossing (über die Mitte)

Die Papierverschränkungen sind keine Collagen, sondern einander durch-dringende (= miteinander verschränkte) Papierfarbflächen, die auf verschiedenste Weise miteinander Beziehungen eingehen können.
Es gibt Verschränkungen über den Mittelpunkt als auch über andere Aus-gangsmarken, die ich zumeist spontan setze. Die meisten Möglichkeiten der gestalterischen Abwandlung finden dabei über die Mitte der verwendeten Bögen als dem gemeinsamen (Ausgangs)punkt statt. Der Mittelpunkt dient als die Drehachse, an der sich bis zu neun Schichten 120 grammigen Papiers über einen Mittelpunktschnitt verbinden können, ohne dass ich dabei die stofflichen Grenzen des Papiers über Gebühr beanspruchen muss. Es entsteht keine Vorder- und Rückseite im herkömmlichen Sinn. Das Ergebnis sind immer zwei gleichwertige Ansichten. Das Weiterbewegen der Farbschichten ermöglicht dabei ein stets noch abzuwandelndes Erlebnis, wodurch Form- und Farbstimmungen sich immer wieder ändern.
Das Zusammenleben mit einer Mittelpunkt-Papierverschränkung lädt ihren Inhaber zur fortgesetzten Gestaltung ein. Ich selbst halte die Arbeiten in einem Augenblick an, in dem ich die Empfindung von Gelingen habe.
Der sinnbildhafte Gesichtspunkt in diesen Entstehungsprozessen begeistert mich dabei immer wieder vollends. Die Papierverschränkungen machen Lebensvorgänge auf eine sehr einfache Weise begreiflich (im Wortsinn).

Leben ist Bewegung. Es ist für mich geschenkhaft, dass sich das mit so einfachen Mitteln wie Papier und Messer so erfahrbar darstellen lässt.

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